Wissensbuch des Jahres 2023 in der Kategorie PERSPEKTIVE
Fast jede Woche wird auf der Erde eine neue Saurierart entdeckt. Inzwischen kennen wir die Farben von Dinosauriern, bewundern ihre Federn, haben sogar Fossilien eines epischen Kampfes zwischen Dinosaurier und Säugetier gefunden. (Der Dinosaurier hat verloren.)
Von alldem konnten die ersten Menschen, die Dinosaurierfossilien anfangs nur per Zufall fanden, nichts ahnen: Minenarbeiter, die eine Art Krokodil im Kalkstein entdeckten, der britische Forscher, der eigentlich nach Belegen für die biblische Sintflut suchte, das junge Mädchen, das mit der Suche nach Saurierfossilien seine Familie ernährte.
Ihre Geschichten werden im Kindersachbuch „Der Dinosaurier im Fels“ auf spannende Weise erzählt: Wir lernen die ersten Paläontologinnen und Paläontologen kennen, sowie die Tiere, die sie fanden: das Amerikanische Mastodon – streng genommen kein Dinosaurier, aber trotzdem beeindruckend riesig -, den Urvogel Archaeopteryx und natürlich den Tyrannosaurus Rex. Diese ersten Fossilien waren nicht nur mit Gruselfaktor verbunden (schließlich bedeutet Dinosaurier „schreckliche Echse“), sondern brachten auch das christliche Weltbild ins Wanken. Sie verrieten den Menschen etwas über das Alter der Erde und unterstützten Darwins Evolutionstheorie.
Somit ist das wunderschön illustrierte Buch nicht nur für Kinder und Jugendliche in einer „Dinophase“ geeignet, sondern lässt auch Erwachsene für einige vergnügliche Stunden darin eintauchen. Eine absolute Leseempfehlung! Franziska Konitzer
Silke Vry, Claudia Lieb
DER DINOSAURIER IM FELS
Die abenteuerlichen Geschichten der ersten Knochenjäger
Gerstenberg, 112 S., € 26,–
ISBN 978-3-8369-6090-8 (ab 10 Jahren)