Sind wir allein im Universum? Diese Frage beschäftigt die Menschen, seit sie denken können. In der Antike zerbrachen sich Naturphilosophen die Köpfe darüber. Demokrit etwa lehrte, dass es „zahllose, verschieden große Welten gibt”. Und heute? Längst wissen wir, dass sogenannte Exoplaneten tatsächlich die Regel sind. Nach Schätzungen der Forscher umlaufen allein innerhalb unserer Milchstraße mehrere Milliarden Planeten fremde Sterne. Diese Erkenntnis verleiht den jahrtausendelangen Grübeleien eine solide Grundlage.
Ben Moore, Astrophysiker an der Universität Zürich, bietet in seinem neuen Buch Science mit einer kräftigen Portion Fiction – eine Mischung, die gut bekömmlich ist. Geschickt spannt der Autor den Bogen von den Fakten und gesicherten Beobachtungen der Astronomen und Biologen hin zu eher fantastischen Spekulationen über die vermeintlichen Außerirdischen. Er berichtet über die Methoden der Exoplanetensuche und über den Ursprung des irdischen Lebens, der nach wie vor im Dunkeln liegt. Er stellt Mikroorganismen wie das Bärtierchen vor, die bei extremer Kälte oder Hitze munter existieren, und besucht mögliche ökologische Nischen im Sonnensystem, zum Beispiel den Mars oder den Jupitermond Europa.
Das letzte Drittel des Buchs beschäftigt sich mit den Aliens. Haben Außerirdische eine Ethik? Könnten Delfine ein Raumfahrtprogramm entwickeln? Gedankenspiele, die Spaß machen.