Die Dunkelheit gewinnt an Dichte. Es ist kurz vor zehn, und über dem Tauberwald bei Bronnbach rotten sich dicke Wolken zusammen. Von Sternen keine Spur. Zwischen den Bäumen ist mit dem menschlichen Auge nichts mehr zu unterscheiden, doch andere stört das offenbar nicht. Aus den Wipfeln ertönt der Ruf eines Waldkauzes; am Boden rascheln Mäuse, und ein paar Hundert Meter weiter talwärts bellt ein Reh. Der Waldweg ist nur noch als schwach erhellter Himmelsstreifen in der Finsternis erkennbar. Trotzdem bleibt die Stirnlampe aus. Bloß keine Tiere beunruhigen.
Im Westen ist plötzlich ein Flackern zu sehen. Wetterleuchten. Wie befürchtet, nähert sich ein Gewitter. Sollte die Natur jetzt nicht innehalten, die Ruhe vor dem Sturm? Tatsächlich ist es