Am liebsten kommt Balandina jedoch auf Vögel zu sprechen. Im Moor leben etwa Bruchwasserläufer, Bachstelzen, Kraniche. Der Nationalpark ist auch Heimat mehrerer bedrohter Arten, etwa für Schwarzstörche und Schreiadler. „Ich habe immer schon Vögel geliebt“, sagt Balandina. Im Ķemeri-Moor sei sie zum ersten Mal 1999 gewesen – für ein Vogelmonitoring. „Wir sind in Gummistiefeln mittendurch, es gab noch keinen Weg.“
Urlaub im Sumpf
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich hier viel verändert. Seit 2000 führt der Holzsteg durchs Moor, zuletzt kommen stetig mehr Touristen. Was hält sie davon, und wie gut ist das für das Moor? Solange es nur einen kleinen Teil des Moores betreffe, findet Balandina es gut. „Früher galten Moore als Furcht einflößende Orte, die man meiden sollte. Mittlerweile hat sich die Wahrnehmung gedreht. Auch dank der Infrastruktur.“ Die Menschen könnten Beeren pflücken, in Moorseen schwimmen oder den Sonnenaufgang genießen. So würden Gruselmärchen durch die