Inzwischen gehen Haddocks Kollegen mit Drohnen auf die Suche nach Quallenschwärmen, um genauer zu untersuchen, wann und wo sie auftreten. Klar ist schon jetzt, dass die einfache Gleichung „Wärmere Ozeane gleich mehr Quallen“ nicht aufgeht. So hat zum Beispiel eine wissenschaftliche Studie aus Alaska gezeigt, dass die Quallenpopulation im Beringmeer in den frühen 2000er Jahren abgenommen hat, obwohl die Wassertemperaturen stiegen. Richtig ist, dass die Überdüngung von Küstengebieten mit Nährstoffen aus der Landwirtschaft dazu führen kann, dass Plankton bestens gedeiht und sich in der Folge planktonfressende Quallen massenhaft vermehren. Natürlich kann es für Strandurlauber gefährlich werden, wenn giftige Quallen in Massen stranden, und Fischern kann ein solcher Schwarm die Netze verstopfen. Doch ärgert es Haddock, wenn Kollegen voreilige Schlüsse ziehen und die Quallen pauschal verdammen.
Wobei es nicht nur um Quallen geht. Haddock und andere Quallenexperten sprechen eher vom „gelatinösen Plankton“, zu dem neben den Echten Quallen noch