Eigentlich hatte Charlotte Havermans geplant, täglich mit der „Teisten“ – einem kleinen Forschungskutter mit Bordkran und Seilwinde – hinaus auf den Kongsfjord vor Spitzbergen zu fahren. Sie hatte schon einige Tage bei Eiseskälte draußen auf dem Meer vor dem Dorf Ny-Ålesund verbracht, mit ihren Kollegen Wasserproben genommen und Netze zu Wasser gelassen, um Quallen zu fangen. „Dann kamen wir auf die Idee, einfach mal direkt am Schiffsanleger ins Wasser zu leuchten – im Januar während der Polarnacht ist es ja abgesehen vom Mondlicht immer dunkel“, erzählt Havermans. „Es war unglaublich! Das Wasser war voll mit kleinen und großen Quallen. Sie schwammen geradewegs auf das Licht zu. Wir konnten sie mit einer Suppenkelle aus dem Wasser holen.“ Statt dauernd mit der „Teisten“ hinauszufahren, verbrachte sie fortan viele Tage am Anleger.