Rein pflanzlich: Mit der Heilkraft der Natur

Pflanzliche Medikamente gelten als sanfte Medizin und können auch bei der Behandlung ernsterer Krankheiten eine gute Unterstützung sein.

Text: Stephanie Eichler

Sigrun Chrubasik-Hausmann leidet an chronischen Rückenschmerzen. Sie macht deswegen täglich eine Stunde Wassergymnastik und nimmt pflanzliche Medikamente ein, auch Phytopharmaka oder -therapeutika genannt. Dazu gehören Extrakte, Pulver, Kapseln, Salben und Tinkturen, die aus Heilpflanzen bestehen oder daraus gewonnen werden. „Ich bin zwar nicht schmerzfrei, halte den Schmerzpegel aber gut aus“, erläutert sie.

So gut wie heute ging es der 73-Jährigen nicht immer. Bevor sie sich entschied, Ärztin zu werden, hatte sie schon eine eigene lange Patientinnengeschichte hinter sich: Im Kindesalter wurde bei ihr Morbus Scheuermann diagnostiziert, eine Wachstumsstörung, die zu lebenslangen Fehlhaltungen und Rückenschmerzen führen kann. Ihre Wirbelsäule krümmte sich stärker als bei Gesunden. Drei Jahre lang trug sie ein orthopädisches Korsett, das ihre Haltung korrigieren sollte und – da sie im Wachstum

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