Die Proben stammen allesamt von Studierenden, die zwischen 20 und 29 Jahre alt sind und sich freiwillig in den Dienst der Wissenschaft stellen – laut Kolossa-Gehring eine bewusste Auswahl. Studierende seien bestimmten Substanzen noch nicht in dem Maße ausgesetzt wie Berufstätige. „Wir gehen davon aus, dass sich manche Stoffe mit zunehmendem Alter stärker im menschlichen Körper ansammeln. Sollten wir sie bereits bei Studierenden in gesundheitsgefährdenden Konzentrationen finden, wissen wir: Diese Stoffe müssen wir ganz genau im Blick behalten und der Politik und Industrie gegenüber womöglich Handlungsempfehlungen aussprechen“, sagt die Expertin. Die Umweltprobenbank dient jedoch nicht nur als Frühwarnsystem sondern auch zur Kontrolle. Mit den Analysen lässt sich feststellen, ob Verbote und Regulierungen bestimmter Stoffe Wirkung zeigen.
Im mobilen Labor
Ortswechsel – von Münster nach Ulm. Einmal im Jahr werden hier auf einem Parkplatz nahe des Universitätsklinikums Proben gesammelt. Was nach fragwürdigem Provisorium klingt, ist moderner Forschungsstandard. Seit 2013