An einem Waldrand, rund 15 Autominuten von Münster entfernt, steht Dominik Lermen vor einer unscheinbaren Tür. Der Umweltwissenschaftler und promovierte Biologe steckt einen Schlüssel ins Schloss, dreht ihn zweimal nach rechts und öffnet damit die Pforte zu einer der weltbesten Archive für die Frage: Welche Substanzen gelangen in die Umwelt – und sind wiederum für Mensch und Natur schädlich?
Um Antworten darauf zu finden, sammelt das Umweltbundesamt (UBA) seit 1981 jedes Jahr Proben aus deutschen Ökosystemen sowie von über 500 Menschen. Dieses Archiv, die Umweltprobenbank des Bundes, bildet seither das Schadstoffgedächtnis der Bundesrepublik. „Hier in Münster lagern allerdings nur die Humanproben“, sagt Lermen. Die Umweltproben von 14 Standorten in sechs verschiedenen Ökosystemen werden