Der Anblick ist fantastisch und unbegreiflich zugleich: riesige Säle mit gigantischen Eisfiguren, meterhohe Vorhänge aus gefrorenem Wasser, glitzernde Eisflächen, die im Nirgendwo zu enden scheinen. Mehrere Tausend Eishöhlen sind weltweit dokumentiert, immer wieder werden neue entdeckt. Doch die Klimaerwärmung bedroht diese magischen wie spektakulären Naturwunder. Historische Fotos und Kupferstiche zeigen Schlittschuhläufer und Spaziergänger auf dem Eis unterirdischer Seen, wo es heute längst keine mehr gibt.
Eishöhlen entstehen typischerweise in Regionen mit einem kalten Klima und ausreichend Niederschlag – wie den Alpen. Eine weitere Voraussetzung ist Kalkgestein, denn es ist weich genug, dass Wasser in Risse und Spalten eindringen kann und durch Erosion Höhlen entstehen.