Die Heringe bilden unterschiedlich große Ansammlungen in verschiedenen Meerestiefen. Entsprechend verändern die intelligenten Orcas ihre Jagdstrategien – etwa wenn sie im Winter bei besserer Sicht im Ozean untereinander nur wenige Echoklicks abgeben. „Verhaltensplastizität“ nennt Samarra diese Anpassung.
Mit den Heringen in den kühleren Norden
Große Heringsschwärme halten sich oft zur Fortpflanzung, zum Fressen und zum Überwintern vor der norwegischen Küste auf. Ein besonderes Schauspiel hat sich dabei bis Anfang der 2000er Jahre am Tysfjord geboten. Tausende Heringe sind diesen jeweils im Oktober hinaufgeschwommen, gefolgt von Hunderten von Orcas. Ein Bild, das immer mehr Touristen angelockt hatte. Doch ab dem Jahr 2010 etwa zogen die Heringe im Zuge der Meereserwärmung plötzlich weiter nach Norden – und die Schwertwale mit ihnen. Der „Whalewatching“-Tourismus im Tysfjord brach zusammen. Heute sind Jäger und Beute vor der nordnorwegischen Vesteralen-Insel Andenes zu beobachten.
Nicht weit davon lässt sich eine ganz besondere Jagdmethode der Orcas