Im „Halloh“ haben mehr als 70 Prozent der Bäume noch eine Lebenserwartung von bis zu 100 Jahren, nur 15 Prozent sind im Absterben oder tot, erzählt Naturparkführer Suffrian. Manche Buche hier scheint nur noch aus der Rinde zu bestehen. Doch kommt man näher, erkennt man: Der Baum lebt noch, vitale grüne Äste zweigen in sechs, sieben Meter Höhe aus der grauen Borke ab. Andere Bäume sind zusammengestürzt, wie Trümmer liegen sie im Wald. Spazieren und Staunen – wer durch diesen seltsamen Wald flaniert, kann die Vergangenheit mit Händen greifen.
Zehn Schweine fressen im Wald
Szenenwechsel, zehn Kilometer nordwestlich, nördlich des Edersee: Unten im Tal liegt Vöhl-Basdorf und die Kirchenglocke schlägt zehn Uhr. Landwirt Friedrich Schäfer fährt auf einem Feldweg über eine Weide zum Wald, hart an der Grenze zum Nationalpark. Am Waldrand steht ein Wasserwagen, ein Holzgatter versperrt den Weg, der Elektrozaun tickt. Es duftet nach Heu, nach