Die Kleinstadt Dresden im US-Bundesstaat New York sieht genau so aus, wie man sich das ländliche Amerika vorstellt: sorgsam gepflegte Holzhäuser, windschiefe Strommasten, dazwischen ein unbeschrankter Bahnübergang. Die einzige Eisdiele des 300-Seelen-Ortes hat schon lange geschlossen, hier und da flattert eine Trump-Fahne im Wind. Menschen sind nicht zu sehen.
Die eigentliche Attraktion ist die Natur. Dresden liegt am Seneca Lake, einem von elf Seen, die sich wie lange Finger durch die Region ziehen. Das Klima ist so mild, dass am Ufer Wein angebaut wird. Im Sommer schwärmen Touristen herbei, um Saiblinge zu angeln oder übers Wasser zu schippern. Eine Szenerie wie am Bodensee, auf amerikanische Art.
„All das könnte schon bald vorbei sein“, sagt Yvonne Taylor, während sie am