Die Karriere der Kartoffelrose (Rosa rugosa) verlief genau umgekehrt – vom Problemlöser zum Problemverursacher: Das zähe Rosengewächs wurde Ende des 19. Jahrhunderts aus Nordostasien importiert und an der Nordsee als wind- und wetterbeständige Küstenschutzpflanze für den Kampf gegen Dünen-Abgänge angesiedelt. Diesen Job erledigt der Neophyt, der auf sandigen Böden gut gedeiht, bis heute tadellos. Doch weil sich die Kartoffelrose dank ihrer samenreichen Hagebutten rasend schnell ausbreitet, ja ganze Dünen- sowie küstennahe Heidebereiche überwuchert und Monokulturen hervorbringt, gilt sie im Norden als Landplage. Insekten scheinen das etwas differenzierter zu sehen: „Sie lieben die Blüten und Früchte dieser Pflanze, aus denen man übrigens auch Gelee und Marmelade machen kann“, erklärt Jürgen Feder. „Man hat den Neophyten ja immer vorgeworfen, heimische Insekten könnten nichts mit ihnen anfangen. Aber auf jedem Neophyten sitzen heute Bienen, Schmetterlinge, Fliegen. Sie mussten sich nur daran gewöhnen. Als Mensch brauche ich ja auch etwas Zeit, bis
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