Und nicht nur das: Auch das Zellvolumen innerhalb der Algenarten schrumpft – sie bilden von Generation zu Generation immer kleinere Zellen aus. Auf diese Weise hat sich in den vergangenen 14 Jahren die durchschnittliche Zellgröße des Phytoplanktons in der Nordsee um fast ein Drittel verringert – so das Ergebnis einer Langzeitstudie, die Hillebrands Team im niedersächsischen Wattenmeer durchgeführt hat. „Besonders betroffen sind Kieselalgen“, berichtet Hillebrand: „25 der 27 am stärksten geschrumpften Algenarten gehören dieser Gruppe an.“ Auch dafür scheint die Erwärmung der Ozeane verantwortlich zu sein: „Während der 14 Jahre unserer Studie sind die Mitteltemperaturen im Wattenmeer um 2,1 Grad gestiegen“, sagt der Planktologe. Dass sich einzellige Arten mit steigenden Temperaturen verkleinern, sei auch schon in anderen Meeresregionen beobachtet worden.
Die Tendenz zum kleinzelligen Phytoplankton trifft zunächst das Zooplankton: „Höhere Organismen wie der Krill, die sich vor allem von großem Phytoplankton ernähren, müssen mehr fressen – oder ihre Bestände