Ähnliche Fragen stellen Forschende sich auch heute noch zu den ersten Katzengräbern der Alten Ägypter. Ein etwa 5.800 Jahre altes Grab deutet aber schon auf eine Weiterentwicklung der Katze-Mensch-Beziehung hin: Auf einem Friedhof in Hierakonpolis, dem damaligen religiösen und politischen Zentrum Oberägyptens, wurden sechs Katzen in einer kleinen Grube gefunden. Wahrscheinlich handelte es sich um Nordafrikanische Wildkatzen, die geopfert wurden. Ein etwa ein Jahr alter Kater, eine ungefähr halbjährige Katze und vier Kätzchen verschiedenen Alters aus mindestens zwei unterschiedlichen Würfen. Diese Alterszusammensetzung ist bemerkenswert. Denn: Afrikanische Wildkatzen pflanzen sich in freier Natur nur im Frühling fort. Etwa zwei Monate später kommen die Jungen zur Welt, die im nächsten Frühjahr selbst geschlechtsreif werden. Das heißt: Eine halbjährige Afrikanische Wildkatze und Katzenbabys würden in freier Wildbahn niemals gleichzeitig existieren. Bei Exemplaren, die von Hand aufgezogen wurden, wurden aber schon Brüche mit diese Zyklus beobachtet. Lebten die begrabenen Tiere also in Gefangenschaft
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Auf leisen Pfoten ins Herz der MenschenTeilen: