Anfang der 2000er Jahre brach der Biologe Carlos Driscoll auf zu einer Weltreise. Sein Weg führte ihn fast überall dahin, wo es Katzen gab. Denn für seine Promotion sammelte er DNA-Proben von kleinen Wild- und Hauskatzen. Dabei scheute Driscoll keine Mühen: Er fuhr nach Israel und Kasachstan, in die Mongolei, nach China, Namibia und Südafrika, nach Deutschland, Frankreich, Serbien, Kroatien, Bulgarien und in viele weitere Länder. Keine Katze war vor ihm sicher: „Ich sammelte alles. Da lag eine tote Katze auf der Straße? Ich nahm eine Probe“, erzählt er. In Naturkundemuseen, die Driscoll während seiner Reisen besuchte, durfte er manchmal Gewebe ausgestopfter Katzen entnehmen. Auch aus dem Mantel eines mongolischen Adlerjägers, der