Nachrichten
Erde+Weltall:
– Tierbeobachtungen erlauben keine treffsicheren Aussage zu Ort, Stärke und Zeitpunkt eines kommenden Erdbebens. Das ist das Ergebnis einer neuen umfassenden Studie von Geowissenschaftlern am GFZ Potsdam.
– Paläontologen haben in Großbritannien den Schädelknochen eines der größten Tiere gefunden, die je auf der Erde lebten – eines bis zu 26 Meter großen Ichthyosauriers. Ihren Fund stellen sie im Journal PlosOne vor.
– Das OPERA-Experiment hat erstmals direkt die Umwandlung von Myon- zu Tau-Neutrinos gemessen. Die finalen Resultate der aufwendigen Datenanalyse wurden nun in den Physical Review Letters publiziert.
– Astronomen hatten ein Jahr lang mit dem Hubble-Weltraumteleskop von 500 Galaxien 50 Spiral- und Zwerggalaxien in 11 bis 58 Millionen Lichtjahre Distanz studiert, die hinsichtlich ihrer Masse, Sternentstehungsrate und der Häufigkeit ihrer schwereren Elemente ausgewählt worden waren. Das Ergebnis ist der jetzt veröffentlichte einzigartige LEGUS-Katalog.
Leben+Umwelt:
– Wissenschaftler der Pennsylvania State University haben festgestellt, dass eine gute oder schlechte Beziehung zum Partner beeinflusst, wie chronische Erkrankungen wahrgenommen werden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachjournal Annals of Behavioral Medicine.
– Forscher der University of Sydney haben herausgefunden, dass weltweites Reisen deutlich klimaschädlicher ist, als bislang angenommen. Ihre Studie erschien im Fachmagazin Nature Climate Change.
– Auf einen Zusammenhang zwischen Diabetes und Palmitat sind Wissenschaftler der University of Copenhagen gestoßen. Ihre Ergebnisse wurden im International Journal of Obesity veröffentlicht.
– Fassadengärten sollen die städtische Luftqualität verbessern. Die Universität Hohenheim und das Start-up Visioverdis zeigen, wie das aussehen könnte.
Kultur+Gesellschaft:
– Die älteste Holzskulptur der Welt kam im Torfmoor von Shigir im Ural ans Licht und ist circa 11.500 Jahre alt. Das ergab eine neue C14-Datierung, die russische und deutsche Forscher in Antiquity veröffentlicht haben.
– Vor Substantiven sagen Menschen oft „äh“. Das erklären Forscher in einer Studie in Proceedings of the National Academy of Sciences. Wir berichteten auch online auf wissenschaft.de.
– Wie erfolgreich haben die Länder USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich in der Vergangenheit Nobelpreise eingeheimst? Der theoretische Physiker Cornelius Gros von der Universität Frankfurt hat es berechnet. Seine Studie erschien in Royal Society Open Science.
– In Pompeji entdeckten Archäologen die Überreste von Pferden und formten erstmals das einstige Erscheinungsbild eines solchen Tieres in Gips nach. Dies teile das italienische Kultusministerium in einer Pressemitteilung mit.
Technik+Kommunikation:
– Schwimmfarne der Gattung Salvinia nehmen die Luft, die sie zum Leben brauchen, in einer Blase mit unter Wasser. Spezielle Nanostrukturen an den Blättern sorgen dafür, dass die Luft nicht entweichen kann. Deutsche Forscher wollen diesen Effekt nun technisch nachahmen und für Schiffe nutzbar machen. Er soll die Reibung im Wasser und den Kraftstoffverbrauch reduzieren.
– Schwedische Wissenschaftler haben das härteste Bio-Material der Welt hergestellt. Es übertrifft den bisherigen Rekordhalter – den Baustoff von Spinnfäden – bei Weitem und ist auch deutlich fester als Stahl. Für die Fertigung des neuen Superwerkstoffs, der aus Zellulosefasern besteht, nutzten die Forscher eine Anlage am Deutschen Elektronensynchrotron DEYS in Hamburg.
– Schnelles Internet im Flugzeug – dieser Wunsch vieler Passagiere könnte bald in Erfüllung gehen. Denn ein Team von Forschern, unter anderem an der Universität Stuttgart, hat eine Technik entwickelt, die das Übertragen von Daten zwischen Himmel und Erde enorm beschleunigt.
– Am European XFEL, einer Röntgenlaser-Forschungsanlage in Hamburg, lassen sich chemische Reaktionen „live“ beobachten – mit ultrakurzen Lichtblitzen von nur wenigen milliardstel Sekunden Dauer.