Nachrichten
Leben+Umwelt:
– Nicht immer ist ein großer Körper von Nachteil, wenn es weniger zu fressen gibt. Das neue Modell eines internationalen Forscherteams aus Biologen, Ökologen und Physikern berücksichtigt auch Stoffwechsel-Daten beim Aussterbe-Risiko.
– Der Archaeopteryx konnte richtig fliegen, nicht nur flattern. Das ergaben neue computertomografische Untersuchungen seiner Flügelknochen, veröffentlicht in Nature.
– Wissenschaftler unter Leitung von Forschern der Woods Hole Oceanographic Institution haben auf den antarktischen Danger Islands eine Kolonie von Adélie-Pinguinen entdeckt und die Tiere gezählt. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in dem Fachmagazin Scientific Reports.
– Ein internationales Team von Flechtenforschern hat in 15-jähriger Arbeit alle Flechtenarten ermittelt, die in den Alpen heimisch sind. Veröffentlicht wurde ihre Arbeit im Fachjournal MycoKeys.
Kultur+Gesellschaft:
– Die Neandertaler bemalten Höhlenwände. Das bedeutet, sie hatten wie Homo sapiens einen Sinn für symbolische Darstellungen. Das ergab die Datierung von Malereien in drei spanischen Höhlen. Die Studie von Forschern der University of Southampton und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie erschien in Science. Wir berichteten auch auf wissenschaft.de
– In bayerischen Friedhöfen der Völkerwanderungszeit kamen die Skelette von Frauen mit künstlich gelängten Schädeln ans Licht. Eine Gen-Studie in den Proceedings of the National Academy of Science bestätigt nun: Diese Frauen stammten aus Südosteuropa und siedelten in Bayern. Wir berichteten auch auf wissenschaft.de und damals.de
– Wann begann das Anthropozän? Forscher von Universitäten in Wien markieren ein frühes Zeitalter des Menschen ab der Bronzezeit. Ihre Arbeiten veröffentlichten sie in The Anthropocene Review. Wir berichteten auch auf wissenschaft.de
– Sind die Ergebnisse von Wählerumfragen unzuverlässiger als früher? Eine Studie, erschienen in der Fachzeitschrift Nature Human Behaviour, besagt: mitnichten.
Technik+Kommunikation:
– Forscher aus Saarbrücken haben ein aufsteckbares Objektiv entwickelt, das jede Kamera dafür fit macht, dreidimensionale Fotos aufzunehmen. Mit einer aus dem Max-Planck-Institut für Informatik und der Universität des Saarlands ausgegründeten Start-up-Firma wollen sie es schon bald als Produkt auf den Markt bringen.
– Das Smartphone ist für viele Menschen zum ständigen Begleiter geworden. Doch etliche Apps, die darauf laufen, sind kleine Spione. Sie sammeln persönliche Daten des Handy-Nutzers und geben sie – teils ohne seine Zustimmung – weiter. Informatiker der Universität Frankfurt am Main haben nun eine App entwickelt, die anzeigt, auf welche Daten die Programme zugreifen und wann, wie oft und in welchem Zusammenhang das geschieht.
– Der Schnappschuss des Leuchtens eines einzelnen Atoms brachte einem Physiker der University of Oxford den ersten Preis bei einem britischen Fotowettbewerb ein. Das Strontium-Atom war in einer Ionen-Falle eingefangen.
– Forscher aus der Schweiz und den USA haben eine Energiequelle entwickelt, die Strom erzeugen kann und zukünftig implantierte Geräte wie Herzschrittmacher dauerhaft versorgen soll. Die Entwicklung wurde auf dem 62. jährlichen Treffen der Biophysical Society vorgestellt.