Liebe Lerserin, lieber Leser,
als ich für dieses Heft nach Aalen fuhr, hatte ich nostalgische Gefühle. Denn die Gegend ist für mich wie eine zweite Heimat. Mein Vater stammt von der Ostalb, und häufig besuchten wir dort meine Großeltern. Damals dachte ich: “Wir fahren aufs Land”. Denn der Landstrich wirkte dörflich und rustikal. Wie sich das geändert hat!
Wer heute nach Aalen kommt, wird von einer modernen und prosperierenden Stadt empfangen. Schmucke Altstadthäuser und formidable neue Geschäftsgebäude im Zentrum, viel Industrie und Gewerbe drum herum. Die Stadt hat sich zu einer urbanen Perle entwickelt – und zum wirtschaftlichen Motor für Ostwürttemberg.
Dazu beigetragen hat die Hochschule Aalen. Sie wächst rasch und bildet viele junge Menschen in den Disziplinen aus, die Unternehmen im Umland händeringend suchen. Und die Institution leistet noch mehr: Sie ist eine der führenden Fachhochschulen in punkto Forschung. Mit ihren Schwerpunkten, unter anderem auf Elektromobilität, Industrie 4.0 und Batterietechnik, haben sie exakt die Themen im Fokus, die für Zukunft entscheidendend sind. Das Potenzial der Forschung an der Hochschule Aalen hat man offenkundig auch in Berlin erkannt. Das belegen die fünf Millionen Fördermittel, die das BMBF im Rahmen der FH-Impuls-Maßnahme für das “SmartPro”-Projekt der Hochschule bis 2020 bereitstellt.
Woran die Wissenschaftler in Aalen arbeiten und was sie bereits erreicht haben, können Sie auf den folgenden Seiten lesen. Ich meine, sie belegen: Es darf gern mehr Geld in Forschung an Fachhochschulen fließen. Dort ist es gut angelegt – wie die aufblühende Ostalb zeigt.
Herzlich, Ihr Ralf Butscher
Ressortleiter bild der wissenschaft