Als Gemeinsamkeit zwischen beiden Phänomenen fanden die Wissenschaftler sieben verschiedene sogenannte statistische Potenzgesetze. Solche Gleichungen verknüpfen beispielsweise die Beziehung zwischen der Stärke eines Bebens und der Häufigkeit des Auftretens solcher Erschütterungen oder den Pausen zwischen den Ereignissen. Derartige Gesetzmäßigkeiten sind auch aus anderen Bereichen bekannt. Beispielsweise können sie Zeitspannen beschreiben, die zum Beantworten von E-Mails benötigt werden. Der Verlauf epileptischer Anfälle lässt sich mit solchen Potenzgesetzen ebenfalls darstellen, wiesen die Forscher nach.
Auch die Pausen zwischen den Anfällen beziehungsweise den einzelnen Beben zeigten ein ähnliches Muster, fanden die Wissenschaftler heraus: Je länger das vorangegangene Ereignis zurücklag, desto später erfolgte auch das nächste Beben oder die nächste Attacke. Auf kürzere Pausen folgten gewöhnlich mehrere kleinere Erschütterungen. Die Wissenschaftler hoffen, mit den verbesserten Methoden Anfallspatienten die Vorhersage von Anfällen zu erleichtern. Dies könnte zu einer verbesserten Lebensqualität beitragen.