Archäologen der Universität Witten/Herdecke haben Zähne eines Gräberfeldes in der Ukraine untersucht. Die etwa 1500 Jahre alten Gebisse zeigten zu ihrer Überraschung keinerlei Anzeichen von Karies. Vor allem bei den Bestatteten, die sich hauptsächlich von Fisch und Fleisch ernährt hatten, waren die Zähne kerngesund. In landwirtschaftlich geprägten Gruppen waren die Zähne zwar durch Sandkörner im Getreide „bis auf die Felge” heruntergekaut, aber auch hier gab es keine Spur von Karies. Die Erklärung der Forscher: Die frühmittelalterlichen Menschen hätten neben Fleisch und Getreide viele rohe und harte Nahrungsmittel gegessen. Dabei konnten sich die Zähne selbst reinigen. Ihre Zahnschutz-Empfehlung für heute lautet daher: „Weniger weiches Fastfood und Süßkram, dafür mehr Rohkost!”
Geschichte|Archäologie • Gesundheit|Medizin
Roh und hart schützt21. Februar 2006
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