Tee ist zweifelsohne eines der beliebtesten Genussmittel weltweit. Das warme Getränk dient nicht nur dem Genuss, sondern bietet auch vielseitige gesundheitliche Vorteile. Mittlerweile konnten zahlreiche wissenschaftliche Studien nachweisen, dass der Konsum von Tee mit positiven Auswirkungen auf die Gesundheit verbunden ist.
Die Vielfalt der Teesorten
Echter Tee wird aus dem Teestrauch Camellia Sinensis gewonnen. In Abhängigkeit vom Erntezeitpunkt und Herstellungsprozess entsteht aus den Blättern der Pflanze grüner Tee, schwarzer Tee oder der hierzulande weniger bekannte weiße Tee. Die Blätter des Teestrauchs enthalten zahlreiche gesunde Nährstoffe, die die Gesundheit und das Wohlbefinden auf vielfältige Weise fördern können.
Bei Kräuter- und Früchtetees handelt es sich nach gesetzlicher Definition dagegen nicht um Tee, sondern um “teeähnliche Erzeugnisse”. Diese unterscheiden sich von echtem Tee in erster Linie dadurch, dass sie kein anregendes Teein enthalten. Auch Kräuter- und Früchtetees enthalten, je nach Sorte, verschiedene Mineralien, Vitamine und andere Nährstoffe. Es gibt zahlreiche Heilpflanzen, die in Form von Kräutertee verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden auf natürliche Weise entgegenwirken können.
Die positive Wirkung von grünem und schwarzem Tee
Grüner Tee enthält große Mengen an verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden. Diesen wird eine vielseitige gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Flavonoide haben eine anti-bakterielle Wirkung, stärken das Immunsystem und können den Blutdruck und Cholesterinspiegel nachweislich senken. Studien zufolge führt das Trinken von grünem Tee dazu, dass die Blutgefäße elastischer und flexibler werden. Zudem wird vermutet, dass Tee das Risiko für die Entstehung von Krebs, Herzinfarkten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. Grüner Tee wird daneben häufig zum Abnehmen empfohlen, da er Heißhungerattacken reduziert, die Verdauung anregt und eine kalorienfreie Alternative zu anderen Getränken darstellt.
Schwarzer Tee wird ebenfalls aus den Blättern des Teestrauchs hergestellt, im Gegensatz zu grünem Tee aber stärker verarbeitet. Bei der Herstellung werden die Blätter getrocknet, fermentiert und anschließend bei hoher Hitze geröstet. Grüner Tee wird dagegen nur kurz erhitzt, wodurch ein Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleibt. In Folge enthält Grüntee deutlich größere Mengen an den Vitaminen A, B, C, E und K sowie verschiedenen Mineralien wie Kalium, Kupfer, Fluor und Natrium. Zudem enthält grüner Tee im Vergleich zu schwarzem Tee größere Mengen an Flavonoiden. Schwarzer Tee enthält dagegen Theaflavine, die im Rahmen der Oxidation entstehen. Obwohl die antioxidative Wirkung während der Fermentation zurückgeht, enthält auch Schwarztee gesunde Inhaltsstoffe, die unter anderem zum Gefäßschutz beitragen.
Die aufweckende Wirkung von Tee
Neben seiner vielfältigen positiven Wirkung auf die Gesundheit beeinflusst Tee auch die menschliche Psyche. Sowohl schwarzer, als auch grüner Tee enthält große Mengen an Teein. Teein ist in seiner chemischen Struktur identisch mit Koffein und weist somit eine sehr ähnliche Wirkung auf. Da der Verzehr von grünem und schwarzen Tee den Blutdruck ansteigen lässt, sollten bestimmte Personengruppen keine zu großen Mengen zu sich nehmen. Schwangere Frauen sowie Menschen mit Bluthochdruck oder Schlafproblemen sollten Tee demnach mit Vorsicht genießen und im Zweifelsfall ihren Arzt konsultieren.
Schwarzer Tee enthält mehr Teein und wirkt damit anregender als grüner Tee. 200 Milliliter des Getränks enthalten in der Regel zwischen 40 und 100 Milligramm des Wirkstoffs. Da Teein, anders als Koffein, jedoch an Polyphenole gebunden ist, wird die Substanz erst im Darm freigesetzt. Dadurch setzt die anregende Wirkung des Tees etwas später ein und hält länger an. Aus diesem Grund wird empfohlen, den letzten grünen oder schwarzen Tee am frühen Nachmittag zu trinken, um die Nachtruhe nicht zu stören. Wer auch am späten Nachmittag oder Abend nicht auf seinen Tee verzichten will, kann jedoch die Ziehzeit verlängern, um die wachmachende Wirkung zu reduzieren. Eine längere Ziehzeit führt dazu, dass mehr Gerbstoffe aus dem Tee gelöst werden, die das Teein binden. Weitere Informationen rund um die richtige Zubereitung und den Genuss von Tee finden Sie im TeaClub Tee Blog.
Die vielseitigen Heilwirkungen von Kräutertees
Auch wenn es sich bei Früchte- und Kräutertee streng genommen nicht um Tee im eigentlichen Sinne handelt, bezeichnen die meisten Menschen diese als Tee. Auf der ganzen Welt gibt es zahlreiche Heilkräuter, Früchte und Gewürze, deren gesundheitsfördernde Eigenschaften seit vielen Jahrhunderten bekannt sind. Jede dieser Pflanze hat ihr besonderes Anwendungsgebiet – von Erkältungen über Menstruationsbeschwerden bis hin zu Kopfschmerzen.
Kräuter- und Früchtetees können demnach gezielt als natürliches Heilmittel gegen verschiedene körperliche und psychische Beschwerden eingesetzt werden:
- Kamillentee ist für seine beruhigende und desinfizierende Wirkung bekannt. Der Tee kann sowohl bei innerer Unruhe, als auch bei Bauchschmerzen, Entzündungen im Mund- und Rachenraum und anderen Problemen helfen.
- Pfefferminztee wirkt unter anderem beruhigend, entzündungshemmend und entkrampfend. Der Tee wird gezielt bei Verdauungsstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Migräne und Kopfschmerzen eingesetzt.
- Fencheltee wirkt entzündungshemmend und schleimlösend, weshalb er bei Erkältungskrankheiten und Infektionen eingesetzt wird. Daneben gilt der Tee als Heilmittel gegen Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden. Durch seine beruhigende Wirkung kann er zudem das Einschlafen erleichtern und die Schlafqualität verbessern.
- Salbeitee wird häufig bei Bauchschmerzen, Blähungen und Verdauungsproblemen sowie bei Halsschmerzen und übermäßigem Schwitzen empfohlen.
- Hagebuttentee ist besonders reich an Vitamin C und wirkt sich deshalb positiv auf das Immunsystem aus. Zudem enthält er Vitamin B, welches die Ausschüttung von Stresshormonen hemmt. Der Tee kann sowohl zur Vorbeugung, als auch zur unterstützenden Behandlung einer Erkältung getrunken werden. Daneben hat er eine harntreibende und leicht abführende Wirkung.
- Scharfgarbentee enthält Bitterstoffe, die die Verdauung anregen und den Körper entgiften. Daneben verfügt er über eine krampflösende Wirkung und kann bei Bauchschmerzen und Krämpfen eingesetzt werden.
- Brennnesseltee wirkt blutreinigend und -bildend, harntreibend und entschlackend. Das Getränk regt den Stoffwechsel an und reinigt den Körper von Giftstoffen und Bakterien. Aus diesem Grund gilt er auch als natürliches Heilmittel bei Harnwegsinfektionen.
- Frauenmanteltee ist insbesondere für seine positiven Auswirkungen auf das weibliche Geschlecht bekannt. Der Tee hat eine entkrampfende Wirkung und soll zudem die Gebärmutter stärken und den Hormonhaushalt regulieren. Aufgrund seiner heilenden Eigenschaften wird der Tee insbesondere bei PMS-, Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden empfohlen.
- Hibiskustee enthält große Mengen an Vitamin C und kann somit die Gesundheit des Immunsystems fördern. Daneben senkt er Studien zufolge den Blutdruck und den Cholesterinspiegel, entlastet den Körper und beugt dem Entstehen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Durch seine antibakterielle und schleimlösende Wirkung kann er zudem bei Bronchitis und Erkältungen helfen.
20.12.2022