Als sich Chrubasik-Hausmann diese Frage stellte, war sie als Fachärztin für Allgemeinmedizin mit eigener Praxis in Freiburg tätig und beteiligte sich an nationalen und internationalen Forschungsprojekten auf dem Schmerzgebiet. Doch nun begann sie, sich auf pflanzliche Medikamente zu spezialisieren. Im Universitätsklinikum Heidelberg analysierte sie die verfügbaren Teufelskrallenmittel auf den Gehalt des darin enthaltenen Wirkstoffs Harpagosid und ermittelte, dass das Präparat nur dann eine Alternative zu synthetischen Entzündungshemmern ist, wenn es mindestens 50 Milligramm Harpagosid in der Tagesdosis enthält. Sie stellte zudem fest, dass das nur gegeben war, wenn der Wirkstoff mit Wasser herausgelöst worden war. Ethanolextrakte zeigten hingegen keine Wirkung. Nach Abschluss der Studien stand das Mittel ihrer Wahl fest: Tabletten, die den mit Wasser extrahierten Wirkstoff in getrockneter Form enthielten.
Auch die Wirksamkeit anderer pflanzlicher Arzneimittel lässt sich wissenschaftlich nachweisen, etwa bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Rainer Stange, Vizepräsident der Gesellschaft für Phytotherapie, empfiehlt bei verstopfter Nase und