Geschwächte Pumporgane, angeborene Fehler bis zum Ersatzbedarf: Die Fortschritte bei der Behandlung von Herzerkrankungen stehen im Fokus des aktuellen Titelthemas von bild der wissenschaft: Durch verbesserte Diagnoseverfahren, neue Operationsmethoden sowie leistungsstarke Kunstherz-Technik können Mediziner immer mehr Menschen einen stabilen Kreislauf sichern.
Er begleitet unser gesamtes Dasein: Der Takt des Herzschlags steht für das Leben – sein Ende ist ein Symbol für den Tod. Denn kein anderes Organ hat eine so unmittelbare Bedeutung für die Funktion des Körpers wie das Herz. Die Pumpe muss stetig für einen Blutfluss sorgen, denn ohne die Versorgung mit Sauerstoff kollabiert das gesamte System sehr schnell. Die Fähigkeit zum leistungsstarken Dauerbetrieb des menschlichen Herzens wirkt dabei erstaunlich: Im Verlauf eines siebzigjährigen Lebens hat es beispielsweise bis zu 180 Millionen Liter Blut befördert. Bei einigen Menschen läuft das Pumporgan auch bis ins hohe Alter „wartungsfrei“. Doch bei anderen ist das bekanntlich nicht der Fall: Herzprobleme gehören zu den häufigsten Erkrankungen und Todesursachen beim Menschen.
Im ersten Artikel des dreiteiligen Titelthemas beleuchtet die bdw-Autorin Claudia Eberhard-Metzger zunächst die Hintergründe und die wichtigsten Formen von Herzproblemen: Dabei geht es um den hohen Blutdruck, Herzschwäche, Rhythmusstörungen, koronare Herzerkrankungen bis hin zum Infarkt und dem plötzlichen Herztod. Eberhard-Metzger berichtet dabei über die großen Fortschritte, die der Medizin bei der Behandlung dieser Leiden und lebensbedrohlichen Situationen in den letzten Jahrzehnten geglückt sind. Zudem stehen die Risikofaktoren und Vorsorgemöglichkeiten im Fokus des Artikels „Herzenssache“.
Von Kunstherzen und angeborenen Fehlern
Anschließend beschäftigt sich der bdw-Autor Reinhard Breuer mit Medizintechnik, die zum Einsatz kommt, wenn die Möglichkeiten ausgeschöpft sind, das natürliche Organ auf einer ausreichenden Pumpleistung zu halten: Kunstherzen oder technische Kreislauf-Unterstützungssysteme können dann für manche Patienten eine Alternative zu einem Spenderorgan darstellen. Neue Techniken, um Blut zu pumpen, können dabei nun die Überlebenschancen deutlich verbessern. Der Autor berichtet über die verschiedenen Typen dieser Systeme: Sie funktionieren pneumatisch, elektrisch oder magnetisch. Ein wichtiges Thema bei den derzeitigen Entwicklungen ist dabei die Optimierung der Energieversorgung.
Im dritten Teilartikel rückt dann die bdw-Autorin Susanne Donner kleine Herzen in den Fokus: Eines von 100 Kindern kommt mit einem angeborenen Herzfehler auf die Welt. Eine besonders schwere Form ist dabei das sogenannte Hypoplastische Linksherzsyndrom, bei dem die Herzleistung durch eine Unterentwicklung der linken Herzhälfte stark beeinträchtigt ist. Doch wie Donner berichtet, überstehen durch Fortschritte in der Kinderherzchirurgie nun die meisten der kleinen Patienten die Operationen, die in den ersten Lebensjahren nötig sind.
Die Artikel des Titelthemas „Hilfe fürs Herz“ finden Sie in der Dezember-Ausgabe von bild der wissenschaft, die ab dem 16. November im Handel erhältlich ist.