Einige könnten jetzt ins Grübeln kommen, dachten sie doch bisher bei Omega-3 vor allem an Fisch und Pflanzenöle. Milchprodukte dagegen gelten als Lieferanten gesättigter Fette und deshalb eher als ungesund. Auf Wiesenmilchprodukte trifft das aber nicht zu: „Sie liefern bis zu 37 Prozent des täglichen Bedarfs an Omega-3-Fettsäuren“, betont Bisig. „Das ist oft nicht bekannt.“ Auch ihn überraschte der hohe Anteil, den eine Analyse von Agroscope 2020 ergab.
Auch eine alte Tradition bekommt mit der neuen Forschung eine wissenschaftliche Grundlage. So zeigte sich: Kühe, die im Sommer auf eine Alm getrieben werden und in der Höhe grasen, geben die beste Milch. Sie ist nochmals reicher an ungesättigten Fettsäuren. „Wahrscheinlich liegt das am großen Anteil der Kräuter auf den Bergwiesen“, sagt Bisig. Einen Einfluss könnte auch der geringere Sauerstoffgehalt in der Höhenluft haben, der den Stoffwechsel der Tiere verändert. Zudem ist die Milch und damit die Butter im Sommer