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Mitarbeitermotivation beim Büroumzug

Gesellschaft|Psychologie

Mitarbeitermotivation beim Büroumzug
Symbolbild Teamarbeit
Zusammenhalt und Teamwork sind wichtige Maßnahmen bei einem Arbeitsplatzumzug. © pixabay.com, mohamed_hassan (CC0 Public Domain)

Der Umzug in ein neues Domizil kann im privaten Bereich erhebliche psychische Folgen haben, ganz besonders für Kinder. Allerdings ist auch beim Büroumzug Fingerspitzengefühl gefragt, um die Mitarbeiter bei Laune zu halten und keine Unruhen aufkommen zu lassen. Der Mensch tut sich allgemein schwer mit Veränderungen, die Entscheidung für einen Büroumzug können Mitarbeiter selbst überhaupt nicht beeinflusse. Um die negativen psychologischen Auswirkungen zu verhindern, ist ein optimiertes Handling seitens der Führungsebene von enormer Wichtigkeit.

Rechtzeitige Bekanntgabe ist zwingend erforderlich

Vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, ist für Mitarbeiter ein unangenehmes Gefühl. Die Motivation bei einem Firmenumzug kann nur dann aufrecht erhalten werden, wenn rechtzeitig ein ausreichender Informationsfluss erfolgt. Erfahren die Mitarbeiter zufällig von den geplanten Veränderungen, kann das einige psychologische Folgen haben:

  • Mitarbeitende fühlen sich ausgeschlossen und übergangen.
  • Angstgefühle und Sorgen vor einem Jobverlust können auftreten.
  • Die Motivation zu guter Arbeitsleistung kann nachlassen.
  • Sorgen bezüglich der Neuordnung am neuen Arbeitsplatz dominieren.

 Werden die Mitarbeiter mit einem positiven Mindset in den Umzugsprozess eingebunden, erhöht das die Bereitschaft, aktiv daran mitzuwirken. Hierzu gehört es auch, Ratschläge, Vorstellungen und persönliche Meinungen anzuhören. Selbst wenn diese am Ende nicht umgesetzt werden, ist das Gefühl der Wertigkeit vorhanden.

Es hat ganz erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung der Umzugsplanung, wenn diese richtig kommuniziert wird. Werden die Mitarbeiter übergangen, bekommen sie das Gefühl der Unwichtigkeit vermittelt. Das erhöht die Sorgen, im Betrieb eigentlich nur eine austauschbare Nummer zu sein.

Mithilfe schafft psychologische Stabilität

Mehrarbeit klingt für Mitarbeiter im ersten Moment erschreckend, doch wenn es darum geht, das Unternehmen von A nach B umzusiedeln, hat diese Mitarbeit positive Auswirkungen. Es entwickelt sich ein starkes Wir-Gefühl, wenn gemeinsam nach Lösungen gesucht wird und wenn das Team miteinander Umzugspläne schmiedet. Auch die Führungsebene profitiert davon, wenn die Mitarbeiter eingebunden werden. Oft lassen sich so für kleine und große Probleme perfekte Lösungen finden und die Angestellten sind eher bereit, die ein oder andere Überstunde abzuleisten.

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In Deutschland etabliert es sich mehr und mehr, dass Chefs ihre Mitarbeiter mitentscheiden lassen. Die Gründe dafür sind die gleichen, wie für die Integration in die Umzugspläne. Wenn ein Angestellter nicht das Gefühl hat, dass er nur ein ersetzbarer Dienstleister, sondern ein geschätztes Mitglied des Betriebs ist, erhöht das die Arbeitsbereitschaft und die persönliche Motivation.

Gemeinsame Begehung des neuen Arbeitsorts

Ängste spielen eine große Rolle, wenn es um eine fundamentale Entscheidung wie den Umzug geht. Viele Büros sind seit Jahren von den gleichen Mitarbeitern besetzt, es haben sich Freundschaften und Rituale entwickelt, die nun zu zerbrechen drohen. Durch Angst wir die Bereitschaft zur Arbeit gelähmt, die Motivation sinkt, die Frustration steigt. Das kann auch gesundheitliche Folgen haben. Während Ärger vor allem den Blutdruck in die Höhe treibt, können Ängste um den Arbeitsplatz zu Depressionen, Burnout und allgemeiner Unzufriedenheit führen.

Ein Teil dieser Ängste kann gedämpft werden, wenn vor dem Umzug genug Informationen über die neue Arbeitsstätte fließen. Wenn möglich, kann eine Begehung vor Ort mit der Belegschaft erfolgen. Auch kann es helfen, Bilder und Lagepläne der neuen Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die folgenden Fragen sollten nach Möglichkeit rechtzeitig beantwortet werden, um Angst vor Veränderung abzumildern:

  • Werden Kollegen weiterhin in einem Büro zusammenarbeiten?
  • Wird es eine Änderung der Bürostrukturen (Großraumbüro, Einzelbüro) geben?
  • Drohen personelle Veränderungen durch Entlassung oder Neueinstellung?
  • Wie wird die individuelle Sitzordnung im Büro gestaltet?

Während solche Fragen für die Führungsebene nicht relevant sind, da diese ihr neues Domizil bereits kennen und sich nach Wunsch einrichten können, spielen sie für die Belegschaft eine wichtige Rolle. Die negativen psychologischen Auswirkungen lassen sich schnell abfangen, wenn für Aufklärung und Transparenz gesorgt wird.

Veränderungen haben Einfluss auf Moral, Motivation und Effizienz

Ein Firmenumzug ist eine radikale Veränderung, denn er ist nicht selten mit zusätzlichen Prozessoptimierungen verbunden. Das Bürokonzept wird verändert, die Digitalisierung vorangetrieben. So positiv sich diese Veränderungen langfristig auswirken, so beängstigend erscheinen sie auf den ersten Moment. So mancher stellt sich die bange Frage, ob sein Arbeitsplatz auch am neuen Arbeitsort noch sicher ist oder ob möglicherweise eine Entlassung drohen kann.

Viele Menschen hängen aus psychologischem Eigenschutz an eingefahrenen Mustern und haben Angst vor Veränderungen. Es ist sehr wichtig, diese Personen abzuholen und sie zu motivieren, den neuen Weg mitzugehen. Wenn sich die Angestellten sicher fühlen und keine Existenzängste haben müssen, wird die Motivation zum Umzug automatisch steigen.

Offene Gespräche sind das A und O, auch wenn es zu personellen Veränderungen kommt oder wenn die Bürostrukturen verändert werden müssen. Wenn die künftigen Verbesserungen richtig kommuniziert werden, kann das einen positiven Einfluss auf Moral und Effizienz der Mitarbeitenden haben. Wer sich hingegen wie ein fünftes Rad am Wagen fühlt, kommt mit Veränderung nur schlecht zurecht.

Fazit: Psychologie Strategie erleichtert den Firmenumzug

Der Umzug des Betriebs ist nicht nur eine körperliche und strukturelle Herausforderung, sondern auch eine psychologische. Wer diesen wichtigen Faktor vergisst, geht die Gefahr ein, dass er Mitarbeiter verliert oder deren Vertrauen und Motivation erst zurückgewinnen muss. Transparentes Agieren hingegen stärkt das Gefühl des Zusammenhalts. Es hat sich schon oft gezeigt, dass die eigene Verbundenheit zum Unternehmen maßgeblich entscheidend dafür ist, wie zufrieden und effizient die Mitarbeiter ihren Aufgaben nachgehen.

28.04.2022

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