Anzeige
1 Monat GRATIS testen. Danach zum Jubiläumspreis weiterlesen.
Startseite »

Was Männer schön macht

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Was Männer schön macht
Ein internationales Forscherteam hat einen Zusammenhang zwischen der Attraktivität eines Männergesichts, dem Immunsystem und dem Hormonhaushalt der betreffenden Person aufgedeckt: Hohe Werte des männlichen Hormons Testosteron in Kombination mit wenig Stresshormonen stärken die Abwehrkräfte und lassen ein Männergesicht in den Augen von Frauen attraktiv erscheinen.

Es war durch Studien bereits zuvor belegt, dass Testosteron bei Männern für attraktive Gesichtszüge sorgt. Warum das allerdings so ist, dieser Frage sind nun Wissenschaftler um Markus Rantala von der Universität in Turku einen Schritt näher gekommen.

Die Biologen untersuchten das Blut von 74 lettischen Männern Anfang 20 direkt vor und vier Wochen nach einer Hepatitis B-Impfung. Neben der Anzahl der gebildeten Antikörper bestimmten sie auch den Testosteronspiegel und die Konzentration des Cortisols. Es ist bekannt, dass hohe Werte dieses Stresshormons das Immunsystem unterdrücken können. Parallel zu diesen Tests ließen die Forscher 94 Frauen die Attraktivität der Gesichter der untersuchten Männer einschätzen.

Gesunde Schönheit

Das Ergebnis zeigte: Männer, die innerhalb der vier Wochen mehr Antikörper gegen Hepatitis B gebildet hatten, also ein stärkeres Immunsystem besitzen, wiesen einen vergleichsweise hohen Testosteronspiegel auf. Im Gegensatz dazu waren die Werte des Stresshormons Cortisol bei ihnen relativ niedrig. Der Vergleich mit den Ergebnissen der Befragungen der Frauen ergab dann: Sie fanden im Durchschnitt die Männer am attraktivsten, die hohe Testosteronwerte in Kombination mit niedrigen Cortisolwerten besaßen, also auch die Herren mit dem guten Immunsystem.

Anzeige

?Das ist der erste direkte Hinweis darauf, dass Frauen nach einem Vater für ihren Nachwuchs Ausschau halten, der ein möglichst starkes Immunsystem hat?, interpretieren die Wissenschaftler in ihrer Studie. Einen Hinweis für dieses Prinzip gibt es bereits schon aus dem Tierreich: Das Selektionsmerkmal ?Attraktivität? im Zusammenhang mit entsprechenden Hormonwerten und einem guten Immunsystem wurde vor kurzem auch bei Vögeln entdeckt.

Welche Gesichtszüge genau von Frauen bevorzugt werden, könne jedoch von Land zu Land ? je nach gesellschaftlichen Faktoren ? variieren, geben die Forscher zu bedenken. Als nächstes wollen sie nun untersuchen, inwiefern sich das Verhältnis von Testosteron und Cortisol in verschiedenen Altersgruppen unterscheidet.

Markus Rantala (Universität von Turku, Finnland) et al.: Nature Communication, doi: 10.1038/ncomms1696 © wissenschaft.de ? Marion Martin
Anzeige
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Youtube Music
Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

♦ Elek|tri|zi|täts|er|zeu|ger  〈m. 3〉 Generator, galvanisches Element u. andere Geräte, die elektrischen Strom erzeugen

♦ Die Buchstabenfolge elek|tr… kann in Fremdwörtern auch elekt|r… getrennt werden.

Po|ly|dä|mo|nis|mus  〈m.; –; unz.〉 Glaube an eine Vielzahl von Geistern

Staub|fa|den  〈m. 4u; Bot.〉 unterer Teil des Staubblattes, der den Staubbeutel mit der Blütenachse verbindet; Sy Filament ( … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige