Unter konservativen Regierungen gibt es mehr Selbstmorde als unter Regierungen, die von eher linken Parteien gestellt werden. Das belegen Studien aus Großbritannien und Australien, wie der Online-Dienst des Fachmagazins Nature am Freitag berichtet.
Wissenschaftler der Universitäten in Bristol und Sidney hatten die Suizidraten der vergangenen Jahrzehnte in Großbritannien und Australien bestimmt und dabei Faktoren wie die beiden Weltkriege oder die Verfügbarkeit von Beruhigungsmitteln berücksichtigt. Für Australien ergaben sich dabei bei Männern zu Zeiten einer konservativen Regierung eine um 17 Prozent höhere Selbstmordrate. Bei Frauen lag sie sogar um 40 Prozent höher. Zu ähnlichen Zahlen gelangten die Wissenschaftler auch in Großbritannien.
Unter konservativen Regierungen sei der Konkurrenzdruck in der Gesellschaft höher, was mehr Menschen in die Vereinsamung treibe, erklären sich die Psychologen und Statistiker den Zusammenhang. Weitere Gründe könnten die häufig schlechtere soziale Absicherung und die größere Angst um den Arbeitsplatz sein, so die Wissenschaftler.
ddp/bdw – Ulrich Dewald
Teilen: