1. Erfüllen Sie die Wünsche.
Forscher der Universitäten Harvard und Stanford haben anhand mehrerer im Journal of Experimental Social Psychology veröffentlichter Studien gezeigt, dass die besten Geschenke die sind, die sich der Beschenkte ausdrücklich wünscht. Schenkende denken aber genau umgekehrt: Sie sind der Meinung, es sei besser, sich etwas einfallen zu lassen. Denn ein kreatives Geschenk soll Aufmerksamkeit und Fürsorge signalisieren und sie fürchten, sonst den Eindruck zu erzeugen, dass sie den Beschenkten nicht gut genug kennen. Viele Menschen haben also offensichtlich ein Problem damit, sich in andere hineinzuversetzen. Sie denken ihre kreative Idee würde zeigen, wie viel der andere ihnen bedeutet. Dabei würde es der Beschenkte viel mehr zu schätzen wissen, wenn er einfach bekommen würde, was er sich wünscht. Die beste Voraussetzung für Frust unterm Baum.
2. Machen Sie ruhig mehrmals das gleiche Geschenk
Forscher der University of Cincinnati haben eine Studie im Journal of Consumer Research veröffentlicht, die zeigt, dass bei der Geschenkauswahl häufig mehr darauf geachtet wird individuell zu schenken, statt das beste Geschenk auszuwählen – auch wenn die Beschenkten nichts davon mitbekommen würden. Dieses Verhalten heißt „Über-Individuation” und spielt vor allem in der Weihnachtszeit eine Rolle. Denn fürs Fest muss man meist für mehrere Menschen ein Geschenk aussuchen. Wer ein Geschenk findet, das für mehrere Menschen optimal wäre, entscheidet sich trotzdem meist dazu, es nur einem zu geben – zu dem es angeblich am besten passt. Eine Fehlentscheidung, die oft für lange Gesichter sorgt.
3. Geschenke sollten unkompliziert sein.
Extravagante Geschenke sind beliebt. Aber in einer Studie im Journal of Consumer Research fanden Forscher der Yale University heraus, dass die Beschenkten praktische und unkomplizierte Geschenke vorziehen. In einem Experiment baten die Wissenschaftler ihre Probanden sich entweder aus der Sicht des Gebers oder des Nehmers für ein Geschenk zu entscheiden. Zur Auswahl standen zwei verschiedene Bildbearbeitungsprogramme. Die Schenker entschieden sich häufiger für die bessere, aber kompliziertere Version, während die Beschenkten lieber die einfachere, günstigere Software wollten. In einem anderen Experiment sollten sich Probanden entscheiden zwischen einem Gutschein für ein sehr gutes Restaurant, was eine Stunde entfernt liegt und einem Gutschein für ein weniger gutes Restaurant, das zu Fuß zu erreichen ist. Auch hier zogen die Schenkenden das sehr gute, weit entfernte Restaurant vor, während die Beschenkten das weniger gute, nahe Restaurant bevorzugten.
Was heißt das für das bevorstehende Weihnachtsfest? Schenken Sie doch einfach das, was sich Ihre Lieben gewünscht haben. Und wenn Sie sich Ihre Gedanken zu einem Geschenk gemacht haben, dann sagen Sie das auch. Denn wie eine Studie im Journal of Experimental Psychology ergab: der Gedanke zählt.
Frohe Weihnachten!