Die ersten Amerikaner, die vor etwa 15.000 Jahren auf den Kontinent ankamen, ähnelten Japanern und Polynesiern. Eskimos und Aleuten, sowie die Na-Dene-sprechenden Indianerstämme sind jedoch mit den Mongolen und Chinesen verwandt. Zu ihnen gehören etwa die Apachen und Nahavos. Sie besiedelten Amerika erst vor etwa 5000 Jahren. Das berichtet C. Loring Brace von der Universität Michigan in Ann Arbor zusammen mit Kollegen in den “Proceedings” der amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften.
Die Forscher haben über tausend Schädel von Indianern, Asiaten und Europäern vermessen. Sie nahmen dazu sowohl moderne Schädel als auch Schädelknochen aus archäologischen Funden. Ein Computer hat aufgrund der Daten anschließen die Verwandtschaft zwischen den Menschen aus Amerika und Eurasien abgeschätzt.
Die ersten Siedler Amerikas kann man treffend als Eurasier bezeichnen, erklärt Brace. Zu ihnen gehören auch die Vorfahren der späteren Schwarzfuß-Indianer. Vor etwa 200.000 Jahren sind Menschen von Europa nach Nordasien gezogen. Technische Fortschritte und warmes Klima ermöglichten vor 15.000 Jahren schließlich Menschen , über eine damals bestehende Landverbindung zwischen Asien und Alaska nach Nordamerika einzuwandern.
Marianne Diehl
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