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Schnäppchenjagd – ein neuer Trend so alt wie die Menschheit

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Schnäppchenjagd – ein neuer Trend so alt wie die Menschheit
Das Phänomen der Schnäppchenjagd ist keine neue Erfindung, sondern ein archetypisches Motiv, das schon unsere Vorfahren in der Steinzeit kannten. Das behauptet zumindest ein Hamburger Trendforscher. Es wäre auch damals schon darum gegangen, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel zu bekommen.

Ingo Hamm, Geschäftsführer und Trendforscher der GIM Argo, verdeutlicht seine These am Beispiel der damaligen Mammutjagd: Der Steinzeitmensch, der bereits nach einer Entfernung von fünf Kilometern eine riesige Mammutherde entdeckte, vielleicht in einem abgelegenen Tal, freute sich darüber, mit weniger Aufwand dasselbe erreicht zu haben wie ein anderer, der 20 Kilometer zurücklegen musste, um die nächste Herde aufzutun.

Vielleicht behielt er diese Entdeckung sogar erst einmal für sich. Hamm zeigt hier, dass es uns auch heute nicht nur darum geht, für möglichst wenig Geld etwas möglichst Hochwertiges zu erstehen, sondern dass der Freude am Schnäppchen auch soziale Komponenten zu Grunde liegen.

Ein Schnäppchen zu machen, das Wissen darüber, wo es Teures günstig gibt, ist mittlerweile weitaus mehr: Es wertet uns auf, erhöht unser Ansehen. Wir brüsken uns privat damit, wenn wir Freunden Geheimtipps geben können, wo wir ein neues Schnäppchenparadies entdeckt haben. Dabei spielt immer auch die Gewissheit eine Rolle, dass wir anderen voraus sind, dass beispielsweise unser Nachbar für denselben Anzug das Doppelte hingelegt hat.

Noch vor vier oder fünf Jahren war es dagegen schick, möglichst viel Geld auszugeben ? sofern man es denn hatte. Im Gegensatz dazu geht der Porschefahrer heute bei Aldi einkaufen, ohne dass es ihm peinlich sein müsste. Man bezeichnet dies auch als hybrides Kaufverhalten. Es ist ein Trend geworden, mit wenig Geld auszukommen und sich dennoch viel leisten zu können.

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