Die beiden Forscher haben für eine Studie Gespräche von Akademikern sowie Mitschnitte auf Anrufbeantwortern ausgewertet. Sie fanden dabei, dass das typische “Uh” oder “Äh” neben den ausgesprochenen Aussagen Informationen auf einer “zweiten Ebene” enthalten: So vermittelt ein “Äh” oft Informationen über den Gedankenfluss des Sprechers, die dieser seinen Zuhörern mitteilen will. Außerdem kann der angebliche Pausenlaut Hinweise auf den Wert einer Aussage enthalten: Wird etwa das “Äh” vor eine Antwort gesetzt, weiß der Zuhörer, dass die Antwort zwar plausibel ist, aber Unsicherheiten enthält.
Dass ein “Uh” oder das von Deutschen genutzte “Äh” nicht nur ein Lückenfüller in Vorträgen ist, erkenne man auch im Internet, schreiben die Psychologen: Dort wird das “Äh” sogar in Chatrooms bei der Kommunikation über die Tastatur genutzt.