Italienische Archäologen haben in der Nähe von Neapel eine Stadt entdeckt, die wie Pompeji unter den Auswürfen vom Vesuv erstarrt ist. Die vor über 3.500 Jahren begrabene Stadt sei wahrscheinlich die am besten erhaltene Siedlung aus der Bronzezeit, meldet die britische Zeitung Daily Telegraph.
Die staatlichen Archäologen um Stefano De Caro stießen bei ihren Grabungen auf eine Schlammschicht, in der das Leben der Stadt wie in einer Art Gussform festgehalten ist. Die Holzstrukturen seien von den heißen Vulkanauswürfen verbrannt worden und hätten in der erstarrten Schlammmasse Löcher hinterlassen, erklärt De Caro.
Er vermutet, dass die Bewohner vom Vulkanausbruch überrascht wurden. So fanden die Archäologen in einem Brennofen einen unfertig gebrannten Topf. Zudem gruben sie einen mit Bärenzähnen geschmückten Hut und einen Käfig mit den Überresten von schwangeren Ziegen aus, der rund zwei Meter über dem Erdboden angebracht war. “Die Stadt ist die erste Grabungsstätte, wo wir aus der Bronzezeit alles zusammen haben: die Toten, die “Lebenden”, Nahrungsmittel, Gegenstände und vieles mehr”, freut sich De Caro.
Marcel Falk