Lediglich etwa 70 Einwanderer aus Asien legten vor knapp 14.000 Jahren den Grundstein für die Besiedlung Amerikas. Die Bevölkerung der Neuen Welt ging somit aus einer erstaunlich geringen Zahl an Menschen hervor, hat ein amerikanischer Biologe anhand von Genanalysen herausgefunden.
Dass die Vorfahren der Ureinwohner Amerikas den neuen Kontinent von Sibirien aus über eine damals noch vorhandene Landbrücke an der Bering-See erreichten, gilt mittlerweile als erwiesen. Details über diese Besiedlung sind jedoch noch stark umstritten. Mithilfe eines Rechenmodells analysierte Jody Hey nun neun Gene, die Aufschluss über die genetische Bevölkerungsgeschichte geben können und in der wissenschaftlichen Literatur bereits gut untersucht sind. Dazu verwendete er DNA-Sequenzen von heute lebenden Asiaten und Ureinwohnern Amerikas.
Diese Untersuchung ermöglicht unter anderem eine Abschätzung der ursprünglichen Populationsgröße und den zeitlichen Ablauf der Besiedlung. Die Ergebnisse seiner Untersuchung legen nahe, dass es mit rund 70 Individuen nur eine sehr kleine Anzahl an Einwanderern aus Asien war, deren Gene die Grundlage für die Bevölkerung Amerikas bildeten.
Jody Hey (Rutgers-Universität, New Jersey): PLoS Biology, Bd. 3, S. e193
ddp/wissenschaft.de ? Cornelia Dick-Pfaff
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