Der “Homo floresiensis” gilt als der kleinste bekannte Vertreter der Menschenfamilie und hatte auch das kleinste Gehirn. Dennoch sollten seine Fähigkeiten nicht unterschätzt werden, so die Forscher, da er wahrscheinlich Steinwerkzeuge herstellte und die Insel auf Wasserwegen erreichte. Die Frühmenschen sind laut Brown vermutlich Nachfahren des Homo erectus. Ihre geringe Körpergröße ist möglicherweise eine Anpassung an die begrenzten Ressourcen einer Insel, erklären die Forscher. Von anderen kleinen Inseln seien solche Zwergversionen von Säugetieren schon bekannt. Die Gattung des Homo war somit sehr viel anpassungsfähiger als bisher angenommen. Der Fund könnte daher auch darauf hindeuten, dass es noch weitere bislang unbekannte Unterarten des Homo gab, erklären die Wissenschafter.
Bis zu seinem Aussterben lebten Homo floresiensis und Homo sapiens für Zehntausendende von Jahren zeitgleich in der Region. Es gibt allerdings noch keine Beweise, ob es jemals zu einem Kontakt der beiden Menschenarten gekommen ist. Der Fund des Homo floresiensis gilt auch als ein weiteres Indiz für die These, dass der Homo sapiens sich in Afrika entwickelt hat.