Die Forscher erkennen diese Reaktion an einem mit etwa 300 bis 1000 Millisekunden nach dem Reiz einsetzenden Anstieg der Gehirnaktivität, der sofort wieder nachlässt. Diese Muster ? so genannte Mermers ? treten zum Beispiel auf, wenn jemand seinen eigenen Namen hört. Sie könnten nun beispielsweise zeigen, ob jemand ein Verbrechen begangen hat. Dazu werden einem Verdächtigen Informationen gegeben, die nur der Verbrecher kennen kann. Das Gehirn zeige dann das Wiedererkennen der Informationen durch die Mermers zuverlässig an, heißt es in dem Bericht. Vor einem solchen Test wird die Messung der Gehirnaktivität durch die Präsentation bekanntermaßen wichtiger oder neutraler Informationen geeicht.
Wie zuverlässig das Verfahren ist, zeigte ein Test, bei dem im Auftrag des amerikanische Geheimdienstes CIA eine Gruppe getestet wurde, unter der sich einige FBI-Agenten befanden. Allen Personen wurden Stichworte genannt wurden, die nur für die Agenten eine besondere Bedeutung hatten. Sämtliche FBI-Agenten konnten durch ihre Gehirnaktivität identifiziert werden.
Das Verfahren könne jedoch nicht nur zur Verbrechensaufklärung eingesetzt werden. Es soll auch zur Untersuchung des Krankheitsverlaufs bei Alzheimer-Patienten dienen. Die Mermers ermöglichen es Medizinern, zu erkennen, ob eine Information noch wiedererkannt wird, die für den Patienten immer besonders wichtig war. So könnte auch der Einfluss von Medikamenten auf den Krankheitsverlauf überprüft werden.