Die Forscher verwendeten dafür den Zeitpunkt, an dem sich die Affen der Alten Welt wie Paviane und Makaken vom jenem Stammbaum abgespalten hatten, der letztendlich auch zu Schimpansen und Menschen führte. Nach Untersuchungen an Fossilien hatte diese Abspaltung vor 27 bis 35 Millionen Jahren stattgefunden. Demnach ergab die Kalibrierung, dass die Aufspaltung in Mensch und Schimpanse vor fünf bis sieben Millionen Jahren erfolgt sein muss.
Genanalysen sind bei der Bestimmung des Zeitpunktes, an dem sich die menschliche Spezies von ihrem nächsten Verwandten abgespalten hat, unbedingt notwendig: Einerseits, weil die Interpretation der ältesten menschlichen Fossilien aus diesem Zeitraum umstritten ist und andererseits, weil bislang kaum fossile Überreste von Schimpansen gefunden wurden. Um den Zeitpunkt der Aufsplittung noch genauer einzugrenzen, gibt es mehrere Möglichkeiten, sagen die Forscher. Durch die Analyse von noch mehr Genen und Arten lasse sich wahrscheinlich ein genauerer Zeitrahmen festlegen. Am meisten dabei helfen könnten aber die Entdeckung neuer Fossilien und die Verbesserung der geologischen Datierung bereits vorhandener Überreste, schreiben die Wissenschaftler.