Erst habe da nur ein kleines graues Federknäuel gesessen, erzählt Christian Lachmann. Eine Nachbarin hatte ihn auf zwei junge Eulen aufmerksam gemacht, die offenbar in der Nähe des Gartens ihr Nest hatten. Doch nach und nach erweiterten die Eulen ihr Flugrevier, kamen Baum für Baum näher an Lachmanns Terrasse heran. „Irgendwann flogen sie dann über unsere Köpfe“, sagt er. Und die Wäschespinne hätten sie sich irgendwann als Ausguck ausgesucht. An einem Juniabend, als eine der Eulen sich unbeobachtet fühlte, holte Lachmann seine Kamera – und als die Eule ihren Kopf in Richtung Teleobjektiv drehte, war das Bild auf dem Chip: Waldohreule auf Wäschespinne, ein seltener Anblick.
Dieses Foto wurde in der Ausgabe natur 6/22 veröffentlicht.