Ende Dezember erreichten uns einige Fotos, die unser Leser Martin Feucht an einem Waldrand im Kreis Heilbronn gemacht hatte. Unter der Rinde einer abgestorbenen Kiefer hatten sich an vier Stellen kleine Ansammlungen von Marienkäfern gebildet. Gut einen Monat später machte unser Leser sich noch einmal auf den Weg zur Kiefer und war überrascht. Denn die Marienkäfer hatten sich inzwischen zu einer großen Traube vereint!
Fast alle sind Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis). Ursprünglich wurde die Art zur biologischen Schädlingsbekämpfung nach Deutschland geholt, denn sie frisst deutlich mehr Blattläuse als die „alteingesessenen“ Arten. Heute ist sie in ganz Deutschland verbreitet. Meist hat Harmonia axyridis eine orange-rote Grundfärbung und schwarze Punkte, die auch miteinander verschmelzen können. Bei einigen Exemplaren aber fehlen die Punkte ganz, wieder andere haben rote Punkte auf schwarzem Grund.
Vermutlich schützt das Zusammenrotten vor Fressfeinden, vielleicht ist aber auch die alte Kiefer das beliebteste Überwinterungsquartier weit und breit.
Dieses Foto wurde in der Ausgabe natur 3/21veröffentlicht.