Eine Abendstimmung der besonderen Art – und nicht gerade um die Ecke: Im Frühjahr war Klaus Jährling nach Namibia aufgebrochen, um an verschiedenen Stationen im Land zu wandern und zu fotografieren. „An diesem Tag machten wir Station auf einer Farm mitten in der Wüste“, erzählt er. Die Abgeschiedenheit am östlichen Rand des Namib-Naukluft Nationalparks hielt den Frührentner nicht davon ab, abends noch ein paar Kilometer zu laufen. Kurz vor Sonnenuntergang entstand dieses Bild. Es drückt auch Jährlings Faszination für den Kontinent aus: „Afrika hat mich gepackt“, sagt er. „Dort ist der Fotoapparat mein ständiger Begleiter.“
Der Namib-Naukluft-Nationalpark erstreckt sich über 49 768 Quadratkilometer im Westen Namibias von der Atlantikküste über die Namib-Wüste bis zu den Naukluft-Bergen im Norden.
Der Park wurde 1979 aus einzelnen Schutzgebieten zusammengelegt, die Anfang des 20. Jahrhunderts von der deutschen Kolonialbesatzung teilweise zur Abschottung von Diamantenschürfzonen angelegt worden waren.
Obwohl die Namib-Wüste extrem trocken ist, leben hier Schlangen, Geckos, Hyänen, Strauße und andere an die Bedingungen angepasste Tierarten. Ein Wasserlieferant ist der Nebel, der sich an vielen Tagen durch die Nähe zum Atlantik bildet. Der 2500 Kilometer lange Wüstenstreifen zeichnet sich durch über 300 Meter hohe Sanddünen und tiefe Canyons aus. Der höchste Gipfel des Gebirges ragt knapp 2000 Meter über den Meeresspiegel empor.
Dieses Foto wurde in der Ausgabe natur 9/21 veröffentlicht.