Bei kleinen Schwingungsfrequenzen der Magnetkugel vibrierte die Zelle mit dieser mit. Eine Erhöhung der Schwingungsfrequenz ließ die Zelle allerdings immer steifer werden, bis sie schließlich der Bewegung der Metallkugel nicht mehr folgte. Diese Änderung des mechanischen Verhaltens der Zelle fand über einen großen Frequenzbereich statt. Die Zelle gleicht damit in ihrer Dynamik geschmolzenem Glas. Die Forscher vermuten, dass dieses Verhalten auf lange Proteinmoleküle im Innern der Zelle zurückzuführen ist. Eine Kontrolle der Dynamik von Zellen ist insbesondere für die biomedizinische Forschung von Interesse.
Nach der bisherigen Theorie der Dynamik von Zellen gleichen diese in ihren mechanischen Eigenschaften einem gefüllten Wasserballon. Demnach sollte der Übergang zu einem steiferen Verhalten allerdings über einen sehr kleinen Frequenzbereich erfolgen. Das Experiment der Harvard Forscher revidiert nun dieses Modell zugunsten des geschmolzenen Glases.