In der Studie fanden am schnellsten Männer ihr Ziel, die eine geometrische Wegbeschreibung erhalten hatten. Ebenfalls zügig ins Ziel kamen Frauen, die konkrete Hinweise zur Hand hatten. Erhielten dagegen Männer die gleichen konkreten Beschreibungen, waren sie deutlich langsamer als die Frauen. Am schlechtesten schnitten jedoch Frauen ab, die sich mit einer geometrischen Beschreibung zurechtfinden sollten.
Dass Frauen sich generell in einem unbekannten Areal schlechter orientieren können, stimmt demnach nicht, schreibt Saucier. Für Frauen und Männer sind jedoch andere Strategien zur Zielfindung sinnvoll. Der Unterschied ist nach Meinung der Forscherin indes nicht erlernt, sondern angeboren, wobei ein entscheidender Faktor offenbar die Konzentration des männlichen Sexualhormons Testosteron ist: Frühere Studien hatten zumindest ergeben, dass Frauen mit mehr Testosteron im Blut mit geometrischen Wegbeschreibungen besser zurechtkommen.