Forscher der University of Rochester in New York haben in Laborversuchen entschlüsselt, auf welche Weise Vitamin E gegen Prostata-Krebs hilft. Wissenschaftler um Yu Zhang wiesen nach, dass das fettlösliche Vitamin die Bildung jener Rezeptoren hemmt, die männliche Geschlechtshormone wie Testosteron als Andockstelle an den Krebszellen benötigen. Die Ergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe des Magazins Proceedings of the National Academy of Sciences (Vol. 99 p. 7408).
Testosteron kann das Tumorwachstum in frühen Stadien der Erkrankung stimulieren. Fehlt die Andockstelle, wird das Wachstum gehemmt. Zudem zeigte sich, dass Vitamin E besser wirkt als der oftmals gegen Prostata-Krebs eingesetzte Wirkstoff Flutamid. Ein optimales Ergebnis erzielten die Forscher bei der gleichzeitigen Behandlung der Zellen mit beiden Substanzen.
Obwohl die Untersuchung der Wirkungsweise bisher nur in Zellkulturen stattfand, gehen die Forscher davon aus, dass sich Vitamin E als nützlicher Beitrag zur frühzeitigen Behandlung von Prostata-Krebs erweisen kann. Vorangegangene Untersuchungen hätten bereits gezeigt, dass Vitamin E das Risiko, Prostata-Krebs zu entwickeln, eindämmen kann. Der Wirkmechanismus war bis dato ungeklärt. Forscher hoffen, dass die Erkenntnisse die Entwicklung neuer Therapien und Präventivmaßnahmen unterstützen werden.
pte