Die rekordverdächtige Sprungkraft verdankt die Wiesenschaumzikade der enormen Sprungmuskulatur ihrer Hinterbeine und einem speziellen Mechanismus, mit dem sie die für den Sprung erzeugte Kraft plötzlich freisetzen kann. Bevor sie loshüpfen, heben die Insekten ihren Vorderkörper mit den vorderen und den mittleren Beinen an. Ihre Hinterbeine falten sie unter dem Körper zusammen. Indem sie diese dann in weniger als einer tausendstel Sekunde gleichzeitig ausstrecken, erreichen sie einen unglaublichen Schub.
Die eingesetzte Kraft entspricht dabei dem mehr als Vierhundertfachen der Gewichtskraft des eigenen Körpers. Sie ist damit deutlich höher als bei anderen Springern: Beim Floh ist es das 135fache, bei der Heuschrecke das 8fache und beim Menschen lediglich das 2- bis 3fache. “Das Erstaunliche ist, dass diese Insekten vor jeder Türschwelle sitzen”, sagt Burrows. “Doch niemand hat sie jemals ausgemessen.”
Wiesenschaumzikaden fallen vor allem durch den so genannten Kuckucksspeichel auf. So heißen im Volksmund kleine Schaumgebilde, die an Gräsern und Büschen auftreten. Verursacher sind die Larven der Wiesenschaumzikade. Die Schaumbläschen entstehen durch das Einblasen von Luft in die eiweißhaltige Kotflüssigkeit der Insekten. Der Schaum schützt die Larve vor Feinden und bereitet ihr die richtige Feuchtigkeit und Temperatur.