Wenn Erdmännchen gemeinsam auf Futtersuche gehen, hört man sie immer wieder rufen und pfeifen. Doch was bedeuten diese Laute? Forschende haben nun die stimmliche Kommunikation wildlebender Erdmännchen analysiert und zwei verschiedene Funktionen der Rufe aufgedeckt. Eine Art von Ruf dient demnach der direkten Kommunikation mit einem anderen Individuum und wird in der Regel vom „Gesprächspartner“ beantwortet. Eine andere Lautäußerung dagegen scheint eher eine allgemeine Statusmeldung darzustellen, die dabei hilft, die Gruppe zusammenzuhalten. Die Ergebnisse zeigen, wie die Beschäftigung mit tierischen Lautäußerungen neue Einblicke in die Gruppendynamik eröffnen kann.
Für Erdmännchen ist die soziale Gruppe ihre Lebensversicherung. In ihren Kolonien haben sie eine ausgeklügelte Arbeitsteilung entwickelt, bei der die Gruppenmitglieder abwechselnd Wache halten, Nahrung suchen oder sich um Jungtiere kümmern. Bekannt war bereits, dass Erdmännchen zahlreiche verschiedene Warnrufe von sich geben können und so ihre Artgenossen auf unterschiedliche Gefahren beispielsweise durch Schlangen oder Greifvögel aufmerksam machen können. Andere Arten der