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Was wissen Schüler über Hummeln?

Erde|Umwelt

Was wissen Schüler über Hummeln?
Das Projekt „Hallo Hummel“ soll für mehr Wissen über die Bestäuber sorgen. (Illustration/©: Doro Göbel, JGU)

Sie gehören zu den prominentesten Vertreterinnen unserer Insektenwelt – doch wie sieht eigentlich der Körper von Hummeln aus, wovon leben sie und welche Rolle spielen sie in der Natur? Was Gymnasialschüler über die pummeligen Cousinen der Honigbienen wissen, verdeutlicht Bildungsbedarf, berichten Forscher vor dem Hintergrund des Weltbienentags am 20. Mai. Im Projekt „Hallo Hummel“ entwickeln sie nun neue Unterrichtsmaterialien über Insekten. Das Motto lautet dabei: „Nur was man kennt, das kann auch als schützenswert wahrgenommen werden“.

Mit dem Weltbienentag am 20. Mai setzen die Vereinten Nationen in diesem Jahr erstmals ein Zeichen im Hinblick auf die besorgniserregenden Entwicklungen: Der Rückgang der Insektenbestände ist alarmierend. In Deutschland ist jede dritte der 560 Wildbienen-Arten gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Betroffen sind auch einige der zahlreichen Hummelarten.

Neben dem Verlust der Artenvielfalt hat vor allem der Schwund an Bestäubern neben ökologischen auch ökonomische Folgen: Etwa drei Viertel der Nutzpflanzen sind für den Ertrag von der Bestäubung abhängig. Der weltweite Wert dieser Dienstleistung für die kommerzielle Nahrungsmittelproduktion wird auf etwa 350 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt. „Für ein Verständnis der Probleme der Insekten ist Wissen über Bestäuber wie Hummeln essentiell und dieses sollte bereits in der Schule vermittelt werden“, so Daniel Dreesmann von der Universität Mainz.

“Quiz” zur pummeligen Cousine der Honigbiene

Um den Wissensstand über Hummel auszuloten, haben er und seine Kollegen eine Befragung bei 900 Schülern im Alter von 9 bis 20 Jahren an mehreren Gymnasien in Mainz und Umgebung durchgeführt. Die Fragen erstreckten sich auf ein breites Spektrum rund um das Thema Hummeln: Neben Aussehen und Körperbau der Insekten widmete sich der Fragebogen auch der Lebensweise sowie der Bedeutung von Hummeln für die Natur. Außerdem wurden die Studienteilnehmer nach ihrer persönlichen Einstellung zu diesen Insekten befragt.

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Die Auswertungen ergaben: Grundsätzlich stehen die meisten Schüler Hummeln immerhin positiv gegenüber. Dies spiegelt sich allerdings nur wenig im Wissen über sie wider. Im Durchschnitt konnten die Schüler nur weniger als die Hälfte aller Fragen zu Hummeln korrekt beantworten. In einigen Bereichen war das Wissen dabei besonders dünn: „Wir waren schon etwas überrascht, dass nur weniger als ein Drittel der Fragen zum Körperbau der Hummeln und ihrem Kolonieleben korrekt beantwortet wurden, und das obwohl die Befragten Hummeln gut von anderen Insekten unterscheiden konnten“, sagt Co-Autorin Anne-Kathrin Siegt.

Wo sitzen die Beinchen?

Immerhin wussten beispielsweise etwas mehr als zwei Drittel der Schüler, dass Hummeln als Insekten drei Beinpaare haben, berichten die Forscher. Doch nur wenige hatten sich offenbar schon einmal eine Hummel genau betrachtet: Nur rund drei Prozent der Befragten konnten die Position der Beine korrekt in einen Hummelkörper einzeichnen – sie sitzen nur am Brustsegment des dreiteiligen Körpers dieser Insekten.

Unterm Strich zeichnet sich ab, dass es in der Vermittlung von Wissen über Insekten an deutschen Schulen Defizite gibt, resümieren die Forscher. Das Projekt „Hallo Hummel“ soll dies nun verbessern: Die Forscher wollen die Ergebnisse der Studie nun in die Entwicklung von neuen Konzepten und Materialien für den Biologieunterricht umsetzen. Ziel ist es, Schülern grundlegende Kenntnisse von Bestäubern wie Hummeln zu vermitteln und außerdem, wie sich ihr eigenes Verhalten auf die Umwelt auswirken kann.

Quelle: Universität Mainz, Insects doi: https://doi.org/10.3390/insects9020040.

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