An dieser Studie nahmen insgesamt 74 Männer im Alter zwischen 19 und 31 Jahren teil. Die Forscher bestimmten den Körperfettanteil dieser Probanden und führten eine Hepatitis-B-Impfung durch. Nach der Impfung untersuchten sie, wie viele Antikörper die Männer gebildet hatten. Ein hoher Wert galt dabei als ein Zeichen für ein gutes Immunsystem. Die Forscher machten außerdem Fotos von den Freiwilligen ? sowohl vom ganzen Körper als auch nur vom Gesicht. Diese Bilder legten sie dann einer Gruppe weiblicher Probanden vor, die auf einer Skala von eins bis sieben einstufen sollten, wie maskulin ihnen die Gesichter und Körper erschienen.
Der Körperfettanteil ist der Spiegel des Immunsystems
Die Auswertungen der Forscher ergaben, dass deutlich klarer ein Zusammenhang zwischen dem Körperfettanteil und der Immunreaktion festzustellen war als zwischen dem männlichen Aussehen und den guten Abwehrkräften der Probanden. Am besten schnitten diejenigen ab, die etwa 12 Prozent Körperfett besaßen, markante Züge waren dagegen nicht der ausschlaggebende Faktor. Um nun zu überprüfen, ob sich dieser Zusammenhang auch in der Einstufung von Attraktivität widerspiegelt, führten die Forscher weitere Untersuchungen durch.
Sie legten die Fotos erneut einer Gruppe junger Frauen vor. Sie sollten den Ganzkörperfotos und den Gesichtern der Männer Attraktivitätswerte zuordnen, von minus fünf (für unattraktiv) bis plus fünf (für sehr sexy). Die Analysen der Forscher zeigten dann, dass sich der Schönheitsfaktor nicht aus den markanten Zügen ergab, sondern analog zu den Ergebnissen der Immuntests aus dem idealen Körperfettanteil. Er erreicht demnach sein Optimum bei durchschnittlich 12 Prozent. Vor dem Hintergrund der Theorie, dass Frauen die besten Gene für den Nachwuchs suchen, könnte dies also bedeuten: Sie erfassen unbewusst den Fettgehalt eines Mannes, bewerten selbigen als Zeichen eines guten oder schlechten Immunsystems und finden den Mann entsprechend sexy oder eben auch nicht. Den Forschern zufolge ist dieser Faktor bei der Partnerwahl von Frauen also bedeutender als die markanten Züge eines Mannes.