Japanische Forscher haben den “Tränenfaktor” in der Zwiebel entdeckt: Das Enzym ist für die Entstehung der Substanz verantwortlich, die Hausfrauen und -männern beim Zwiebelschneiden das Wasser in die Augen treibt. Mit diesem Wissen könnte es bald die erste genmanipulierte “Anti-Tränen-Zwiebel” geben, schreiben die Forscher im Fachmagazin “Nature” (Bd. 419, S. 685).
Bisher hielten Wissenschaftler die reizende Substanz für ein Nebenprodukt bei der Entstehung des Zwiebelgeschmacks. Das “Tränenfaktor”-Enzym, das in Wirklichkeit dahinterstehe, hängt jedoch nicht mit den Geschmacksstoffen der Zwiebel zusammen, fanden die Forscher vom Somatech-Forschungszentrum in Chiba heraus. Eine genmanipulierte Zwiebel ohne das Enzym müsste daher genauso schmecken wie eine gewöhnliche, ohne beim Schneiden Tränen in die Augen zu treiben.
ddp/bdw – Teresa Baethmann
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