Um zu prüfen, ob Frösche tatsächlich ein Insektenschutzmittel über ihre Haut absondern, wuschen die Forscher verschiedene australische Laubfrösche ? darunter der Korallenfingerlaubfrosch Litoria caerulea und der Prachtlaubfrosch Litoria splendida ? sorgfältig ab und testeten das gewonnene Sekret an einigen Mäusen. Dazu teilten sie die Nager in Paare ein, von denen jeweils ein Partner seinen Schwanz mit dem Sekret eingerieben bekam, während der andere mit destilliertem Wasser vorlieb nehmen musste. Anschließend ließen die Wissenschaftler eine Gruppe von 80 hungrigen Mücken auf die Mäuseschwänze los und registrierten, wie lange es bis zum ersten Biss dauerte.
Die Froschbehandlung zeigte eine deutliche Wirkung: Während die Kontrollmäuse im Schnitt bereits nach etwa 12 Minuten gestochen wurden, hatten die mit dem Sekret behandelten Tiere knapp 50 Minuten lang Ruhe. Die abschreckende Wirkung der Froschabsonderungen bestätigte sich auch in weiteren Tests, schreiben die Forscher. Sie vermuten, dass die hausgemachten Insektenschutzmittel ursprünglich nicht zum Abwehren von Mücken, sondern eher für andere Parasiten gedacht waren und sich im Lauf der Zeit auch als nützlich gegen die stechenden Insekten erwiesen haben. Sie wollen nun die genaue Zusammensetzung des Abwehrcocktails untersuchen, um daraus möglicherweise einmal ein natürliches Mückenschutzmittel für Menschen entwickeln zu können.